14 Nov Die Magie der MACH-Prinzipien im Produktdatenmanagement
Vermutlich kennen es einige von Ihnen aus Ihrem Produktdatenmanagement-Alltag:
- Kunde A meldet sich bei Ihnen mit folgender Anforderung: „Können Sie mir bitte mein Sortiment mit 1.000 Produkten, meinen Preisen, eine 65 Zeichen Kurzbeschreibung in einem ETIM-BMEcat Guideline 4.03 mit finnischer Erweiterung und ETIM 9 als Klassifizierung sowie printfähige Bilder, aber nur die mit Freistellungspfad zuschicken? Und bitte nur die Änderungen. Geht das bitte sofort?
- Kunde B ruft einen Tag später an und möchte die Daten direkt in sein System und in Echtzeit.
- Ihre eCommerce Abteilung wiederum benötigt die Produktdaten, Kundendaten und Preise per Schnittstelle im Shopware 6.
Die kundenindividuellen oder auch internen Anforderungen an Ihre Produktkataloge nehmen zu und werden auch in Zukunft weiter steigen. Im Umkehrschluss bedeutet das für Sie zusätzlichen Aufwand. Denn Ihre Daten müssen immerhin alle kunden- und systemindividuell aufbereitet werden. Um diesen schnell wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, sollten Sie möglichst auf flexible und gut skalierende Ansätze in Ihrem Produktdatenmanagement setzen, wie z.B. den Composable Commerce Ansatz. Dieser lässt sich u.a. über die MACH-Prinzipien bzw. MACH-Technologien integrieren.
Was sind die MACH-Prinzipien? Welche Bedeutung haben die MACH-Prinzipien im Produktdatenmanagement? Wie kann Composable Commerce mithilfe der MACH-Technologien praktisch angewendet werden und Ihnen dabei helfen, einfacher und schneller auf verschiedene Kundenanforderungen zu reagieren? Das alles sind Fragen, die wir in unserem aktuellen Artikel für Sie klären.
Was sind die MACH-Prinzipien?
MACH steht für Microservices, API-first, Cloud-native und Headless. Diese Prinzipien fördern die Nutzung von kleinen, unabhängigen Diensten (Microservices), die über APIs miteinander kommunizieren (API-first), für Cloud-Infrastrukturen entwickelt werden (Cloud-native) und die Verwendung verschiedener Frontend-Technologien ermöglichen, indem sie die Trennung von Frontend und Backend ermöglichen (Headless).
Die MACH-Prinzipien sind eng mit dem Composable Commerce verbunden. Denn Composable Commerce ist ein Ansatz, bei dem Sie Ihre E-Commerce-Systeme aus unabhängigen Komponenten zusammenstellen, um mehr Flexibilität und Agilität zu erreichen. Dafür bildet die MACH-Technologie die Grundlage und ermöglicht Ihnen E-Commerce-Systeme nach Bedarf anzupassen und zu erweitern – ganz im Sinne des Composable Commerce Ansatzes.
MACH im Produktdatenmanagement
Flexibilität und Agilität sind auch entscheidend, um den wachsenden Kundenanforderungen (kundenspezifische Bilder, Echtzeit-Daten, kundenspezifische Format) und Marktgegebenheiten an Ihren Produktdaten gerecht zu werden. Daher ist es sinnvoll sich die MACH-Prinzipien im Produktdatenmanagement zu Nutze zu machen. Wie das aussehen kann, zeigen wir Ihnen am Beispiel von unserer Softwarelösung CatalogExpress.
Microservices im Produktdaten-Umfeld
Bei den MACH-Prinzipien bauen Sie sich eine maßgeschneiderte Anwendung aus verschiedenen Microservices. Stellen Sie sich das Ganze, wie einen großen Zauberwürfel vor, der aus verschiedenen und unabhängigen Würfeln, also den Microservices besteht. Dabei können Sie Bausteine jederzeit herausnehmen, ersetzen oder ergänzen. So entsteht für Sie eine maßgeschneiderte und flexible Lösung.
Damit verfolgen die MACH-Prinzipien nicht nur den Composable Commerce-, sondern auch den Best-of-Breed-Ansatz. So können Sie beispielsweise mithilfe von Ihrem PIM und ERP so wie den Microservices Asset-Abruf, Mapping, User Interface und Workflow von CatalogExpress ein Downloadportal für Ihre Kunden generieren. Ihre Kunden können sich im Self-Service dann selbst entsprechende Produktbilder herunterladen. Sie sparen sich dadurch Zeit und wertvolle Ressourcen.
Ein anderes Szenario beschreibt die Situation, dass Sie mit MACH-Software ein System schaffen können, an dem Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Abteilungen Daten und Schnittstellen nutzen. Mit den verschiedenen Microservices von CatalogExpress ist das für Sie realisierbar. So kann Ihre IT-Abteilung die APIs der Workflow-Komponente nutzen, während Marketing und Vertrieb auf die UI-Komponente zugreifen. Das Produktmanagement wiederum interessiert sich für die Reporting-Komponente.
Neben der klaren Aufgabenverteilung ist ein entscheidender Vorteil von Microservices auch die bessere Skalierbarkeit. Sie haben nicht die eine riesige Anwendung („Monolith“), die Sie bei hoher Auslastung komplett skalieren müssen, sondern können gezielt einzelne, rechenintensive Microservices (z.B. die Bildtransformation) unterstützen. Andere Services, die weniger benötigt werden, nutzen dann entsprechend weniger Rechenkapazitäten.
API-First Ansatz im Produktdatenmanagement
Microservices sprechen üblicherweise über eine API. Beim API-First Ansatz geht es darum, dass zuerst die API definiert und dann programmiert wird. Die Anwendungen, die mit der API sprechen müssen, können dadurch parallel entwickelt werden. Wenn Sie die MACH-Prinzipien im Produktdatenmanagement nutzen, lassen sich Ihre Microservices also schneller miteinander verbinden.
CatalogExpress ist API-First gedacht. Sie können Mappingprozesse über die API nutzen und steuern. Außerdem können Sie die API auch in Richtung Datennutzer anwenden, z.B. damit Sie Produktdaten in Echtzeit auf den Systemen Ihrer Kunden bereitstellen können. Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Kunde direkt auf Ihr ERP- oder PIM-System zugreift, z.B. aus Sicherheits- oder Performancegründen.
Für die Anbindung Ihrer Kunden, erstellen Sie über CatalogExpress, kundenindividuelle REST-APIs. Dort legen Sie fest, in welchem Format Sie die Daten übertragen möchten, ob als BMEcat, JSON oder CSV-Datei. Der in CatalogExpress generierte wird demnach über die kundenindividuelle REST-API bereitgestellt. Mit Hilfe der automatisch erzeugten Open API-Dokumentation durch CatalogExpress können Sie somit jeden Kunden befähigen z. B. sein PIM-System bei Ihnen anzubinden. Sobald er sein System angebunden hat, kann er sein individuelles Produktsortiment in Echtzeit in seinem PIM-System abrufen.
Cloud-native
In der Cloud ist ein System in einer minimalen Anforderung bei geringstem Ressourcenverbrauch vorhanden. Wenn Ihr Kunde sich meldet und Produktdaten fordert, werden alle verfügbaren Rechnerkapazitäten hochgefahren. Das bedeutet, benötigte Kapazitäten werden in der Cloud nur aufgerufen, wenn sie wirklich gebraucht werden. Cloud-native wiederum bedeutet – Sie können Anwendungen auf jeder Cloud laufen lassen. Durch den Einsatz der MACH-Prinzipien im Produktdatenmanagement bleiben Sie flexibel und können einfacher zwischen Cloud-Anbietern wechseln.
Da CatalogExpress nach den MACH-Prinzipien aufgebaut wurde, ist es ebenfalls cloud-native. Wenn Sie das SaaS-Modell nutzen, teilen unsere Systeme die Ressourcen der Cloud. Das Modell ist für Sie damit nachhaltiger und kostentransparent.
Headless
Anwendungen lassen sich dabei „kopflos“ steuern, also ohne Bedienerkonzept oder Benutzer. Mit CatalogExpress, als nach den MACH-Prinzipien entwickelte Software haben Sie die Möglichkeit, die Kataloggenerierung headless zu betreiben z.B. für Ihr Kunden- bzw. Händlerportal. Dafür können Sie beispielsweise Shopware 6 nutzen. Dort kann Ihr Kunde im Self-Service die Anforderungen an Ihre Produktdaten und das entsprechende Format (BMEcat ETIM oder ECLASS, FAB-DIS, DATANORM, JSON, EXCEL, CSV o.Ä.) eigenständig definieren und über denselben Weg bereitgestellt bekommen – ohne offensichtliche Nutzung von CatalogExpress, sondern im Shop.
Wenn Sie das Anfangsbeispiel von Kunde A nehmen, legt dieser Folgendes in Ihrem Portal fest:
1000 Produkte, 65 Kurzbeschreibung, ETIM-BMEcat Guideline 4.03 mit finnischer Erweiterung und ETIM 9 als Klassifizierung und printfähige Bilder nur mit Freistellungspfad.
CatalogExpress arbeitet im Hintergrund und holt sich die entsprechenden Daten aus Ihren Quellsystemen (z.B. Akeneo, Contentserv, Crossbase, Pimcore, Viamedici EPIM, OMN). Anschließend wird der Katalog generiert und über Ihr Kunden- bzw. Händlerportal bereitgestellt. CatalogExpress agiert dabei headless und kommuniziert über die REST-API und dem Shopware 6 Connector. Ihr Kunde bzw. Händler bekommt davon nichts mit und erhält seinen Produktkatalog zum Download.
Das Ergebnis: Ihr Kunde ist glücklich, weil er sich schnell seinen Produktkatalog zusammenstellen kann. Sie sind glücklich, weil Sie dank der Magie der MACH-Prinzipien schnell und zeitsparend auf kundenindividuelle Anforderungen reagieren können.
MACHs im Produktdatenmanagement mit CatalogExpress
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