erklärt eBusiness by nexipedia

Was ist eBusiness?

Der Begriff eBusiness ist eine Zusammensetzung aus den Worten „electronic“ und „Business“. Auf Deutsch lässt sich das Wort daher als „elektronisches Geschäft“ oder „elektronischer Geschäftsverkehr“ übersetzen. Damit sind alle elektronischen Informationstechnologien und technisch automatisierbare Prozesse gemeint, die zu einem Geschäftsbetrieb beitragen. Beispielsweise ist die Implementierung eines automatisierten Bestellsystems ein üblicher technisch automatisierbarer Prozess eines eBusiness. Es ermöglicht Kunden, Produkte online zu bestellen und Zahlungen elektronisch abzuwickeln.

Das eBusiness optimiert und automatisiert Handelsprozesse mithilfe elektronischer Technologien. Zwei zentrale Bestandteile sind der elektronische Informations- und Datenaustausch sowie die Vermeidung von Papierdokumenten. Ein Beispiel dafür ist die Nutzung einer Data-Syndication-Software. Solch eine Software überträgt Produktdaten automatisch aus einem MDM-/PIM-/ERP-System in verschiedene Vertriebskanäle wie Amazon oder Mercateo.

Diese digitalen Tools ermöglichen eine Echtzeitkommunikation und einen dynamischen Datenaustausch. Gleichzeitig verringern sie die Abhängigkeit von physischen Dokumenten und steigern die Effizienz der Geschäftsprozesse. Zusätzlich spielt EDI eine wichtige Rolle im eBusiness. Es ermöglicht den standardisierten elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen. Dies steigert die Flexibilität der Geschäftsprozesse und trägt gesellschaftlichen Entwicklungen wie Work-Life-Balance und Homeoffice Rechnung.

 

Welche eBusiness-Bereiche gibt es?

Im eBusiness spielen verschiedene Bereiche eine zentrale Rolle, um digitale Geschäftsprozesse effizient und erfolgreich zu gestalten.

Bestandteile eines eBusiness in einer Grafik zusammengefasst

Diese Grafik verdeutlicht die wesentlichen Komponenten des eBusiness und zeigt, wie vielfältig die Anwendungen und Strategien in diesem Bereich sind. Jeder dieser Bereiche trägt auf unterschiedliche Weise zur Optimierung und Automatisierung von Geschäftsabläufen bei. Im Folgenden werden die wichtigsten eBusiness-Bereiche näher erläutert, um ein umfassendes Verständnis der verschiedenen digitalen Prozesse und deren Bedeutung zu vermitteln.

 

Welche Beschaffungs- und Handelsprozesse gibt es im eBusiness?

Elektronische Beschaffungs- und Handelsprozesse sind essenziell für die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im digitalen Zeitalter. Die folgenden Bereiche sind dabei von besonderer Bedeutung:

  • eProcurement: Dieser Begriff umfasst alle elektronischen Geschäftsprozesse rund um die Beschaffung. ERP-Systeme und andere Tools helfen, das Beschaffungsmanagement zu optimieren und zeitlich sowie kostentechnisch effektiv abzuwickeln. ERP steht für „Enterprise Resource Planning“, womit Verwaltung, Planung sowie Steuerung von Unternehmens-Ressourcen gemeint ist.
  • eCommerce: Im eCommerce werden Güter digital gehandelt und Dienstleistungen elektronisch angeboten, wobei Systeme wie PIM, CMS und CRM zur Verwaltung von Produktdaten und Lagerbeständen verwendet werden. Im Gegensatz dazu bezieht sich ein eMarketplace auf Plattformen, auf denen mehrere Anbieter ihre Produkte oder Dienstleistungen anbieten können.

 

Welche Vertriebskanäle und Unternehmensformen gibt es im eBusiness?

Die Wahl der richtigen Vertriebskanäle und Unternehmensformen ist entscheidend für den Erfolg im eBusiness und ermöglicht Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen optimal am Markt zu platzieren. Wichtige Bereiche hierbei sind:

  • eMarketplace: Besagte eMarketplaces stehen ebenfalls vielfach im Zentrum einer eBusiness-Strategie. eMarketplaces sind elektronische Marktplätze, die häufig eine zentrale Rolle in einer eBusiness-Strategie spielen. Plattformen wie eBay oder Amazon Marketplace ermöglichen es Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen entweder als Ergänzung zum eigenen Webshop oder als Alternative anzubieten, um eine größere Reichweite zu erzielen.
  • eShop: Der Begriff “eShop” bezieht sich oft auf den eigenen Webshop eines Unternehmens, der ein zentrales Element des eCommerce darstellt. Im Rahmen einer Multichannel-Strategie (also der Nutzung mehrerer Vertriebskanäle parallel zueinander) kann ein eShop als Online-Ergänzung zu einem Brick & Mortar-Store (also einem klassischen Ladenlokal) betrieben werden, um verschiedene Vertriebskanäle zu bedienen. In Abgrenzung zum Begriff “eCommerce”, der den digitalen Handel von Gütern und Dienstleistungen im Allgemeinen ausdrückt, verweist der Begriff “eShop” spezifisch auf den eigenen Webshop eines Unternehmens. Anders gesagt: Ein eShop ist Teil einer eCommerce-Strategie.
  • eCompany: Sofern ein Unternehmen Dienstleistungen und Produkte hauptsächlich oder sogar ausschließlich online anbietet, agiert diesen Unternehmen als sogenannte „e-Company“. Die regelmäßige Nutzung von elektronischen Technologien und ihren Vorteilen (Kostenersparnisse, Echtzeitprozesse, hohe Skalierungspotenziale etc.) sind in diesem Fall ein fundamentaler Grundpfeiler der Geschäftstätigkeit.

 

Wer sind die Marktteilnehmer im eBusiness?

Transaktionen im E-Business umfassen eine Vielzahl von Teilnehmern: Konsumenten und Unternehmen, einzelne Privatpersonen, Organisationen und öffentliche Verwaltungen sind nur einige Beispiele.

Die verschiedenen Akteure im E-Business lassen sich üblicherweise in drei Hauptgruppen einteilen:

  1. Business (B): Dazu zählen Unternehmen.
  2. Consumer/Citizen (C): Dies umfasst Konsumenten und Bürger.
  3. Administration (A): Hierzu gehören öffentliche Verwaltungen und weitere Organisationen.

 

Jede dieser Gruppen kann sowohl Leistungen anbieten als auch Nachfrager sein, was zu verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten führt. Es ergeben sich insgesamt neun mögliche Transaktionsverbindungen, wie zum Beispiel B2B (Business to Business) oder B2C (Business to Consumer). Mehr dazu erfahren Sie außerdem im NEXIpedia-Beitrag zum Thema „E-Commerce“.

 

Welche Systeme und Technologien werden im eBusiness genutzt?

Um ein eBusiness zu betreiben, können Unternehmen mehrere Softwarelösungen in Kombination nutzen. Jedes Tool bietet unterschiedliche Funktionen und ist auf verschiedene Teilbereiche eines eBusiness ausgerichtet. Hier ein paar häufig genutzte Beispiele:

  1. CRM-Systeme (Fokus auf das Kundenmanagement)
  2. CMS-Systeme (Fokus auf die Contentverwaltung)
  3. eProcurement-Systeme
  4. eCommerce- /Shopsysteme
  5. ERP-Systeme (Fokus auf die Steuerung von Geschäftsprozesse)
  6. PIM-Systeme (Fokus auf das Produktdatenmanagement)

 

Übrigens: Um Produktdaten beispielsweise aus PIM- und/oder ERP-Systemen mit anderen damit zusammenhängenden Datensätzen zu verknüpfen („Datenmapping“) und diese aufbereiteten Produktdaten zwischen verschiedenen Systemen in bestimmten Datenformaten und/oder als elektronische Kataloge bereitzustellen, gibt es zudem flexible Data-Syndication-Lösungen wie CatalogExpress.

 

Warum ist das Produktdatenmanagement im eBusiness wichtig?

Im Rahmen eines erfolgreichen eBusiness spielt ein optimiertes Produktdatenmanagement eine entscheidende Rolle. Produktdaten bzw. ein durchdachtes Stammdatenmanagement sind das Rückgrat eines eBusiness. Sie helfen Kunden dabei, informierte Kaufentscheidungen zu treffen. Erst durch ein erfolgreiches Produktdatenmanagement können Unternehmen eine konsistente und ansprechende Produktpräsentation sicherstellen. Dies gilt für verschiedene Vertriebskanäle. Das erhöht die Sichtbarkeit und Attraktivität ihrer Angebote. Spezifische Softwarelösungen für die Produktdatenverwaltung bieten Händlern und Herstellern flexible und vielfältige Funktionen. Beispielsweise können sie Datensilos durch eine zentralisierte Verwaltung vermeiden. Diese Softwarelösungen optimieren Produktdaten und stellen sie diversen Datenempfängern bereit (Kunden, Onlineshops, Marktplätze, Branchenportale etc.).

Diese Produktdatenmanagement-Strategien können dabei helfen, ein eBusiness langfristig erfolgreich zu machen:

  • Eine zentrale Datenhaltung für eine hohe Datenqualität: Durch die zentrale Datenpflege mittels Produktinformationsmanagement-Systemen (PIM) wird eine einheitliche Datenkonsistenz erreicht. Diese Konsistenz ist hochqualitativ und gilt über alle Vertriebskanäle hinweg. Zum Beispiel erhöht die Übereinstimmung von Produktbeschreibungen, Preisen und Verfügbarkeiten das Vertrauen der Kunden in die Produktinformationen. Dies gilt sowohl für die Website des eShops als auch für die physischen Geschäfte des Unternehmens. Gleichzeitig trägt dieser Abgleich zu einem einheitlichen Überblick bei.
  • Eine Datenoptimierung für Suchmaschinen (SEO): Indem Produktdaten mit aussagekräftigen Produktbeschreibungen, relevanten Keywords und hochwertigen Produktbildern angereichert werden, erhöht sich die Sichtbarkeit dieser Produkte in Suchmaschinen. Somit werden sie auch für potenzielle Kunden sichtbarer. Das wiederum führt zu Umsatz- und Bekanntheitssteigerungen. Zusätzliche Features wie die Augmented Reality-Ansicht von Produkten erleichtern die Kaufentscheidung ebenfalls. Dies gilt zum Beispiel für Möbel und Kücheneinrichtungen. Auch im B2B helfen SEO-optimierte Daten. Sie ermöglichen es, von Großhändlern gefunden und womöglich auch gelistet zu werden.

 

Wie können optimierte Produktdaten den eBusiness-Erfolg steigern?

Die Generierung personalisierter Kaufempfehlungen: Durch die Analyse des Kaufverhaltens der Kunden und Website-Besucher können Unternehmen Muster und Präferenzen identifizieren. Diese Muster und Präferenzen sind wiederum auf die Produktdaten zurückzuführen. Auf dieser Grundlage können Unternehmen personalisierte Empfehlungen für Produkte erstellen. Diese Empfehlungen entsprechen den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Kunden. Dies steigert ebenfalls die Kundenzufriedenheit und fördert die Kundenbindung an das jeweilige eBusiness.

  • Die Nutzung von Cross-Selling und Upselling: Händler können auf Grundlage gut gepflegter Produktdaten und deren Analyse passende Produktkombinationen definieren. Sie können auch Cross-Selling und Upselling anbieten, um den durchschnittlichen Bestellwert zu steigern. EEin Beispiel hierfür ist ein Online-Bekleidungsgeschäft. Es zeigt Kunden, die bestimmte Sportschuhe kaufen, personalisierte Empfehlungen für passende Sportbekleidung an. Die Analyse des Kaufverhaltens basiert auf Produktdaten wie Kategorien, Marken und Verkaufshistorie. Dies ermöglicht es, Kunden individuell anzusprechen.
  • Eine Identifikation von weiteren Potenzialen: Durch die Analyse von Produktdaten können Unternehmen Trends, Kundenpräferenzen und Marktnachfragen identifizieren. Dies ermöglicht es ihnen, ihr Produktportfolio anzupassen und strategische Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel könnte ein Elektronikhersteller feststellen, dass die Nachfrage nach bestimmten Funktionen bei Smartphones steigt. Basierend auf diesen Daten könnte das Unternehmen sein Produktportfolio aktualisieren. Dadurch kann es diese Funktionen integrieren und die Bedürfnisse der Kunden besser erfüllen.

Zusammenfassend bietet das eBusiness vielfältige Softwarelösungen mit zahlreichen nützlichen Funktionen. Diese Lösungen ermöglichen es Unternehmen, in der Welt des Onlinehandels stark zu agieren. Eine ganzheitliche eBusiness-Strategie ermöglicht zudem einen zeitgemäßen Kundenservice. Kundenanfragen werden zeitnah und effektiv bearbeitet. Probleme werden schnell gelöst und somit wird eine positive Kundenerfahrung gewährleistet. Nach einem anfänglichen Aufwand zur Einrichtung der verschiedenen Systeme und Prozesse und der fortlaufenden Pflege der Daten haben Unternehmen viele Möglichkeiten. Sie können sich als langfristig erfolgreiche Player in der digitalen Handelswelt behaupten.

 

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Wer hat‘s geschrieben?
Jan Müller
jan.mueller@nexoma.de

Jan ist seit 2024 bei nexoma. Dem gelernten E-Commerce-Kaufmann sind Produktdaten alles andere als fremd. Als sprachlich versierter Marketing Manager ist Jan außerdem unser Mann für viele Texte (Deutsch und Englisch) und versorgt euch unter anderem mit wissenswerten NEXIpedia- und Newsletter-Beiträgen.