03 Mrz Was ist eine ETIM / ETIM-Klassifikation?
ETIM (= Elektro-Technisches-Informations-Modell) ist ein Klassifikationsmodell und ein freier Standard, der ohne Lizenzgebühren genutzt werden kann, um den elektronischen Austausch von Produktdaten zu unterstützen. Im Jahr 1999 wurde der Verein ETIM Deutschland e. V. gegründet, um die Klassifikation sowohl im Bereich der Elektrotechnik als auch in verwandten Branchen wie SHK (Heizung, Sanitär- und Klimatechnik) und WEBA (Werkzeuge, Eisenwaren und Betriebsausstattung) zu etablieren.
Durch den speziell an die Anforderungen dieser Branchen ausgerichtete Klassifikationsmodell können Produkte nicht nur einheitlich beschrieben, sondern auch eindeutig verschiedenen Produktklassen zugeordnet werden. Dadurch ist es möglich, lieferantenunabhängig technische Produkte mittels der Klasse, der technischen Merkmale und Werte zu kategorisieren und aufzufinden.
ETIM einführen leicht gemacht
PIM-Systeme sowie andere Produktdatenmanagement-Tools können Klassifikationsinformationen beispielsweise über eine API-Schnittstelle abrufen. Diese Option zum „ETIM-PIM“-Datenaustausch hilft also dabei, Produktdaten um zusätzliche Informationen zu ergänzen und eine eindeutige Produktklassifizierung und Bereitstellung in Austauschformaten wie BMEcat zu ermöglichen.
Die Relevanz dieses Klassifikationsmodells zeigt sich auch in seiner heutigen Verbreitung. Händler und Hersteller können Produktdaten danach klassifizieren, indem sie beispielsweise ETIM-Software (unter anderem sogenannte „ETIM-Mapper“ oder andere „ETIM Classification Tools“) nutzen.
Die ETIM-Klassifikation spielt unter anderem in diesen Datenstandards und elektronischen Katalogen eine wichtige Rolle:
Seit der Gründung von ETIM International im Jahr 2008 stehen die verschiedenen Versionen außerdem in mehreren Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Englisch (British English), Niederländisch, Belgisches Niederländisch (Flämisch), Französisch, Belgisches Französisch, Schweizer Französisch, Spanisch, Polnisch, Schwedisch, Italienisch, Schweizer Italienisch, Norwegisch, Finnisch, Dänisch und sukzessive weitere Sprachen.
Regelmäßig erscheinen auch neue Versionen. Die Inhalte sind dabei in allen Ländern exakt gleich.
Welche Versionen gibt es?
Hier ein Überblick zu den bisherigen ETIM-Versionen:
2; veröffentlicht am 16. Juni 2002
3; veröffentlicht am 30. Mai 2005; Sprachen: Deutsch & Englisch
4; veröffentlicht am 15. Januar 2008; Sprachen: Deutsch, Englisch und Niederländisch
5; veröffentlicht am 6. Juni 2011
6; veröffentlicht am 25. April 2014
7; veröffentlicht am 1. September 2017; zum ersten Mal ist neben dem Sektor Elektro auch der Sektor SHK (Sanitär, Heizung, Klima, Lüftung) enthalten
8; veröffentlicht am 1. November 2020; neuer Sektor WEBA hinzugekommen (Werkzeuge, Eisenwaren und Betriebsausstattung)
9; veröffentlicht am 1. November 2022
Der ETIM 10 Release ist für 2024 geplant.
Auf unserem Youtube-Channel finden Sie außerdem weitere Videos zu Themen rund um Produktdaten.
Sie sieht die Umsetzung der Klassifizierung in der Praxis aus?
Wie bereits erwähnt, erfolgt eine ETIM-Klassifizierung z. B. über ein PIM-System. Dabei wird bei der Produktdaten-Pflege die entsprechende ETIM-Klasse („ETIM-Class“, abgekürzt EC) des Produktes ausgewählt. Anschließend öffnen sich die entsprechenden Eingabefelder für ETIM-Features (EF) sowie ETIM-Values (EV), welche die Klassifikation weiter spezifizieren. Alternativ können Produktdaten auch durch Feed-Management-Software (z. B. CatalogExpress) klassifiziert werden. Welche Vorteile das haben kann, lesen Sie in unserem Artikel: ETIM-Klassifizierung leicht gemacht.
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