GPC

GPC

GPC ist eine Abkürzung und steht für Global Product Classification (dt.: internationale Produktklassifikation). Dabei handelt es sich um ein weltweit gültiges Klassifikationssystem, welches zur eindeutigen Identifikation von Waren und Artikeln dient und somit eine wichtige Basis für ein funktionierendes Category Management bildet. Seit 2003 steht GPC den Anwendern als Standard für GS1 zur Verfügung und ist außerdem eine Voraussetzung, wenn der Stammdatenaustausch über GDSN erfolgen soll. Für den Austausch werden die Formate XML, JSON und XLXS genutzt.  

Bis 2019 wurde in der Konsumgüterwirtschaft in Deutschland die Standard-Warenklassifikation (SWK) genutzt. Da dieses nationale System jedoch Grenzen aufweist, wurde es jedoch nach und nach von der global einsetzbaren GPC ersetzt.  

Aufbau der GPC-Hierarchie 

Die GPC ist eine 4-stufige Klassifikation. Die ersten drei Stufen sind stark an den Aufbau der UNSPSC-Klassifikation angelehnt. Der entscheidende Unterschied ist jedoch die vierte Stufe, genannt „Baustein” (engl. Brick), die eine Kategorie gleichartiger Produkte bildet. Der Aufbau der GPC-Klassifikation ist wie folgt:  

Segment: Produktsegment; z. B. Elektrozubehör / Beleuchtung 

Familie: Segmentunterteilung; z. B. Elektrische Beleuchtung 

Klasse: Kategoriengruppe; z. B. Elektrische Beleuchtung – Steuerungselemente  

Baustein: Kategorie gleichartiger Produkte; z. B. Lampenfassungen 

Zusätzlich zu den Bausteinen, können den Produkten außerdem Attribute und Attributswerte zugeordnet werden. Bei Lampenfassungen wäre das Attribut dann „Materialart“ und der Attributswert entweder „Messing“, „Nickel“, „Plastik/Kunststoff“, „Nicht identifizierbar“ oder „Nicht klassifiziert“.  

Im GPC-Browser kann man nach unterschiedlichsten Produkten suchen. Ein Beispiel dazu:  

Jedem Artikel wird dabei genau ein Baustein zugeordnet, da dieser zur eindeutigen Identifikation des Artikels dient. Falls die Bausteine zur Identifikation nicht ausreichen, werden Attribute genutzt, um die Produkte weiter zu spezifizieren. Zur Identifikation der Elemente dient eine 8-stellige Nummer. GPC-Bausteine beginnen immer mit einer „1“ (z.B. 10005634 – Dimmer), GPC-Attribute mit einer „2“ (20002470 – Manuell / Digital) und Attributwerte mit „3“ (z.B. 30005480 – DIGITAL). Segment, Familie und Klasse dienen dagegen der Suche und Strukturierung der Produkte.  

Welche Vorteile ergeben sich daraus für die Nutzer? 

  • Produkte können leichter gesucht und gefiltert werden 
  • Stammdatenaustausch kann international standardisiert erfolgen 
  • Kostenfreie Nutzung des Klassifikationssystems 
Wer hat‘s geschrieben?
Julia Neuhäuser
julia.neuhaeuser@nexoma.de

Julia ist seit März 2022 in unserem Marketingteam. Als Bachelor of Arts im Dienstleistungsmarketing versorgt Julia euch u. a. mit Inhalten zu Marketingthemen, Success-Storys und zur NEXIpedia.