NEXIpedia Artikelstammdaten

Was sind Artikelstammdaten?

Artikelstammdaten (engl. article master data) sind alle Informationen, die einen Artikel ausmachen und die zu einem Artikel oder Artikelstamm gehören. Beim Artikelstamm handelt es sich um eine Sammlung von Informationen über alle bzw. die zentralen Artikel eines Unternehmens. Artikelstammdaten gehören zu den Stammdaten eines Unternehmens. Stammdaten sind Informationen, die grundlegende Angaben über geschäftsrelevante Elemente enthalten. Neben Produkt- und Artikelstammdaten sind das z.B. auch Kunden bzw. Lieferantendaten.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Was ist der Unterschied zwischen Artikelstammdaten und Produktdaten?

Das Produkt ist immer die Basis des Artikels. Unten seht ihr beispielhafte Produktdaten für die Cordhose Chamäleon:

Produktdaten Cordhose Chamäleon

Bei den Produktdaten werden sämtliche Varianten, wie Farbe, Größe und Material und keine Artikelnummer erfasst. Stammdaten für einen Artikel wiederum würden so aussehen:

Artikelstammdaten der Cordhose Chamäleon

Ein Artikel ist eine spezifische Variante eines Produkts und hat eine eigene Artikelnummer. Sie werden einem Produkt zugeordnet und können Eigenschaften des Produktes übernehmen und überschreiben. So kann jedem Artikel ein eigener Preis und eine Einzigartigkeit zugeteilt werden.

 

Was sind Beispiele für Artikelstammdaten?

Es gibt unzählig viele Arten von Artikelstammdaten. Zudem variieren diese auch noch je Produkt. Eine Brille hat mit Bügellänge, Stegbreite und Brillenbreite ganz andere Attribute als eine Leuchte, bei der noch eine Energieeffizienzklasse oder auch die Fassung hinterlegt werden muss.

Folgende Informationen und Attribute können Beispiele für Artikelstammdaten sein:

  • Identifikation (z.B. Artikelnummer, GTIN)
  • Beschreibung (z.B. Artikel-Kurzbeschreibung, Herstellertypbezeichnung)
  • Eingruppierung (z.B. ERP-Warengruppennummer)
  • Merkmale (z.B. Gewicht, Farbe)
  • Bestellinformationen (z.B. Bestelleinheit, Mindestbestellmenge)
  • Preise (z.B. Kundenendpreis, Listenpreis)
  • Multimediale Zusatzdaten (z.B. Bilder, PDF-Dateien)
  • Kennzeichner (z.B. Sonderangebot, Auslaufmodell)
  • Referenzen zu anderen Artikeln (z.B. Zubehör, Alternativprodukte)
  • Weitere benutzerdefinierte Daten

 

Welche Funktionen haben Artikelstammdaten?

Artikelstammdaten spielen in logistischen Prozessen, im Bestell- und Rechnungswesen sowie in der Lager- und Materialwirtschaft eine wichtige Rolle. Im Handel beispielsweise werden die Artikel durch aufgedruckte Barcodes eindeutig identifiziert. Durch ein Kassensystem und das Scannen dieses Codes kann dann unter anderem automatisch der Preis ermittelt und der Verkauf artikelgenau gebucht werden. Je aktueller und vollständiger die Artikeldaten dabei sind, desto reibungsloser können die Geschäftsprozesse ablaufen. Außerdem haben Artikelstammdaten auch eine entscheidende Bedeutung für Vertrieb und Marketing, z.B. können sie für eine höhere Sichtbarkeit in Suchmaschinen oder für bessere Listungserfolge bei Großhändlern sorgen. Schlussendlich dienen Artikelstammdaten auch als Grundlage für den elektronischen Datenaustausch und haben damit auch eine entscheidende Rolle im Produktdatenmanagement bzw. Stammdatenmanagement.

 

Welche Bedeutung haben Artikelstammdaten im Produktdatenmanagement?

Artikelstammdaten bilden die Grundlage für viele Aspekte im Produktdatenmanagement. Neben der eindeutigen Identifikation und Klassifizierung von Produkten sorgen sie bei guter Pflege auch für Konsistenz, Datenqualität und eine einheitliche Datenbasis. Dabei unterstützt vor allem ein zentrales System für Artikelstammdaten-Pflege. Man spricht hier auch vom Single Point of Truth. Das kann z.B. ein PIM-System oder ein MDM-System sein. Durch die einheitliche Datenbasis können Prozesse für die Datenübertragung bspw. in den eigenen Shop, zu elektronischen Marktplätzen, eProcurement– oder Kundensystemen optimiert und automatisiert werden. Datensilos, also der Zustand, dass sich Informationen mit unterschiedlicher Aktualität an verschiedenen Stellen des Unternehmens häufen, werden dadurch vermieden.

Dies führt zu einer schnelleren Time-to-Market, Effizienzsteigerung, mehr Sichtbarkeit in Zielsuchmaschinen und schlussendlich auch zu mehr Umsatz.

Die Bereitstellung qualitativer und aktueller Artikelstammdaten ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Produktdatenmanagement. Denn, wenn die Qualität nicht stimmt, wird der Austausch von Daten schwierig.

Wer hat‘s geschrieben?
Susanne Ernst
susanne.ernst@nexoma.de

Susanne ist seit 2016 bei nexoma. Als gelernte Industriekauffrau und Fachkauffrau Marketing, ist sie die gute Seele und unser Allround-Talent. Sie kümmert sich bei uns um Personal-, Marketing-, Vertriebs- und Organisationsthemen. Susanne versorgt euch u. a. mit Inhalten zu unserer Unternehmenskultur, Mitarbeiterevents, Partnerschaften von nexoma und Marketingthemen.